Im Black Metal Bereich gibt es einfache Standardthemen: Die heutige Szene, Christentum, politische Intentionen und der Geist des Black Metals. Dazu äußert sich auch die BM Formation "Krater".

Seid gegrüßt und willkommen im Portal. Stellt euch doch erstmal vor und wie Ihr zusammen gefunden habt um Krater zu bilden.

Wir haben uns im Winter 2003 zusammen gefunden nachdem Absum mit 2Stücken primitiven Schwarzmetalls an mich heran getreten ist.
Daraus resultierte die Konstellation in welcher das erste Album eingespielt wurde.
Absum-Gitarren, Abortio-Bass, Stimme. Im Herbst 2004 stieß unser jetziger Schlagzeuger Shardik zu uns.


Mit welcher Intention wurde Krater gegründet? Steht eine direkte Aussage hinter Eurer Musik mit der Ihr etwas erreichen wollt, oder geht es mehr um Selbstverwirklichung?

Mit Krater vertonen wir das Gefühl was sich für uns hinter Black-Metal befindet.


Welche musikalischen Vorbilder habt Ihr? Lasst Ihr euch von irgendjemand beeinflussen?

Keine. Wir eifern niemand nach. Natürlich wird man von einigen Sachen inspiriert.


Wer schreibt bei Euch die Lieder und woher stammt die Inspiration?

Die Musik stammt fast gänzlich von Absum und die Texte stammen von mir. Inspiration schöpfen wir aus der Natur welche mehr verbirgt als das Gesehene und dem täglichen Umgang mit der abgestumpften Menschheit. Die Lieder entstehen spontan und werden in ihrer ursprünglichen Form auch belassen. Wir setzen uns nie danach hin und komponieren ein Stück durch sondern es ist wie es ist. Ansonsten wird die ungesprochene Information welche jeder Einzelne darin entdecken kann zerstört. Wenn man sich nach einiger Zeit das ganze anhören kann und es erweckt wieder dieses Gefühl oder diese Gänsehaut welche man beim Schreiben hatte dann wird es verwendet.


Wie steht Ihr generell zu Religionen, speziell zum Christentum?

Das ist ein Thema was uns fast gänzlich gar nicht interessiert. Man fragt sich nur manchmal wie dumm und ärmlich die Menschen wirklich sind. Religionen sind für Jene die unfähig sind ihren eigenen Weg im Leben zu gehen. Sie brauchen Regeln und Grenzen die sie einengen um nicht nachdenken zu müssen was richtig und falsch ist.


Seht Ihr Black Metal als reine Musikform oder verbindet Ihr mehr damit?

Es ist auf keinen Fall nur eine Musikform. Es ist für uns die treibende Kraft hinter unserem Leben. Es erfüllt einen mit Sinn und Kraft. Viele Bands benennen ihre Musik als Black-Metal obwohl es keiner ist. Sie arbeiten nur mit den Stilistiken, beleuchten nur die technische Spielweise und sind unfähig das zu verwirklichen was mit diesen Spielweisen zur Aussage gebracht wurde. Sie setzen nur auf Schnelligkeit und Komplexität. Doch dies würde ich ganz einfach Death-Metal nennen.


Wie seht Ihr die Entwicklung des Black Metal und die heutige Szene, besonders in Deutschland?

Gibt oder gab es überhaupt eine Szene? Es gibt heute nur mehr Leute als 1990 die diese Musik hören aber nicht unbedingt verstehen. Es ist auf alle Fälle eine positive Entwicklung dass gerade daraus Bands ihre Musik limitieren und nur einer bestimmten Hörerschaft zugänglich machen. Gerade durch die immense Kommerzialisierung ist der heutige Untergrund in diesen Belangen radikaler als früher. Es sind wieder mehr Leute am alten Klang interessiert welche genug von den dreckigen gothiclastigen Keyboardteppichen haben. Damit findet eine Art Rückentwicklung statt.


Wie seht Ihr den Zusammenhang zwischen Politik und Musik? Sollte es einen geben oder lehnt Ihr diese Kombination ab?

Zweischneidiges Messer. Jeder hat eine politische Einstellung, selbst Jene die sagen daß sie keine haben. Und mehr oder weniger trägt man auch Diese nach Außen. Also wird es immer Politik im BM geben. Nur wenn man Politik vor die Musik stellt dann läuft dies in eine falsche Richtung. Dann zählt für die Zuhörer nicht mehr die Musik und das Gefühl dahinter sondern nur was dort propagiert wird und dann hören es auch Leute die mit BM nichts am Hut haben. Damit wird der Black-Metal verunreinigt.


Was ist für die Zukunft geplant?

Im Frühjahr diesen Jahres werden wir mit den Aufnahmen zur nächsten Platte beginnen. Sie werden intensiver, aggressiver, kälter und atmosphärischer. Des weiteren arbeiten wir mit Shardik an einer Livepräsenz und wollen im Sommer 2005 die ersten Auftritte spielen.

Autor: Fred
www.deymoth.net