Stolz Schürt Uns're Kraft-Review vom Dezember 2004 Schwarzmetall.ch

Sattes Bass- und Gitarrenspiel, ein solides Schlagzeug und eine frostige Stimme kreieren diese Hommage an die Vergangenheit. „Einst“. Perfekt wird jetzt die Realität offenbar. „Untertanen des Verfalls“. Musikalisch wird eine Geschichte erzählt, die auch hier wieder mit im Mitteltempo spielendem Schlagzeug, Kälte erzeugendem Gitarrenspiel und einem kratzigen Keifen aufwartet. Zwischenzeitliches, vordergründiges Bassspiel verleit diesem Stück gewöhnungsbedürftige Abwechslung, wobei alles sehr taktvoll eingesetzt tönt und diesen narrativen Charakter der Lieder untermauert. Krater stammen aus Österreich und sind Absum, Gitarren, und Abortio, Bass und Stimme. Shardik übernahm das Trommelspiel für ihr Debütalbum. Also, eine junge Mannschaft die hier durchaus ein interessantes Werk abliefert, textlich wie musikalisch und somit mit taktvoller Zurückhaltung beohrt werden sollte. Rost’ger Stahl beginnt mit einem kurzen Gitarrensolo und die Walze aus Gitarren und Schlagzeug setzt wieder ein. Sehr schöne Gitarrenmelodien. In gemächlichem Tempo wird von der Ignoranz und ihrer Konsequenzen erzählt, in einem ganz und gar überzeugenden Stil, der keineswegs klischeehaft rüberkommt. Im Nächsten lässt es sich das Schlagzeug nicht nehmen, sich auch mal aus dem flotten Tempo zu verabschieden und schnellere Metalle zu klopfen. Das notorische Zusammenspiel von Gitarren und Stimme bleibt erhalten. „Morsches Geäst“. Gitarrenklänge, subtil, schwelgend, oszillierend zwischen sinistren Klängen und Hoffnung. Ein kurz gespieltes Instrumentalstück. Daraufhin geht’s in bekannter Manier voran: „Ein Gnadenschuss der Menschenbrut“. Auch hier wird ein mittelmässiges Tempo angezupft. Viel Abwechslung ist auf den Stücken sicher nicht anzutreffen, aber dies passt. Denn die Musik assimiliert sich so bestens an das lyrische Konzept. Drauffolgendes, „Ein Schwert genannt Amicitia“, schlägt einen aggressiveren Schritt an, sprich das Schlagzeug lässt sich jetzt auch intensiver erleben, wobei das Gitarrenspiel allbekannt weiterrollt. Auch in diesem Lied, fernab von jegwelchen Oden, kommt der Mensch nicht gut weg. Auch Freundschaft zerbricht. Gegen Ende kann sich das Schlagzeug nochmals tempomässig steigern bis alles ausklingt. Im nächsten Lied lässt es sich wieder zurücklehnen und dem Text frönen. „Der Wasserleichen im Geleit“: Der Höhepunkt. Jetzt wird gegen Ende des Liedes auch mal ein Vorstoss in experimentellere Ebenen gewagt und das Ganze kommt einiges komplexer daher. Diverse Gitarren spielen übereinander in diversen Gebärden.

Krater haben ihr Versprechen, rohen Schwarzmetall zu zelebrieren, gehalten. Dieses Album kann man eigentlich nicht bewerten, es vermittelt durch seine Intimität. So bezieht sich denn meine „Sterngebung“ einzig auf das Potential, das in „Krater“ schlummert. Die Musik der Österreicher ist jung und lässt neugierig auf weiteres hoffen; Das alles kommt daher natürlich teilweise unausgereift und roh rüber und ich könnte jetzt dies und das bemängeln, aber ein solch mein Verhalten wäre völlig Fehl am Platze, da offensichtlich einiges an Arbeit hinter diesem Tonwerk hervorlugt und die textliche Botschaft gekonnt in interessante Lyrik verpackt wurde
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